Erlebnisbericht - Juniorakademie St. Peter-Ording 2016

Die zwei Wochen in der JuniorAkademie waren eine sehr schöne und erlebnisreiche Zeit, in der ich so einige Erfahrungen sammeln konnte.

Der Tag beginnt mit dem Frühstück um 7:30 Uhr, es folgt das Plenum . Von 9-12 Uhr findet die erste Kurseinheit statt. In meinem Kurs Mathematik und Philosophie habe ich etwas über Aussagenlogik, Argumente und über die Unendlichkeit gelernt. Wir haben Originaltexte von Frege und Descartes zur Sprachphilosophie gelesen und Diskussionen geführt.

Es folgt das Mittagessen und die anschließende Mittagspause, die man alleine oder mit anderen Teilnehmern auf dem Volleyballfeld, dem Tennisplatz, vor dem Tischkicker oder einfach auf seinem Zimmer verbringen kann. Anschließend ist Zeit für die kursübergreifenden Angebote. Es gibt ein offenes Kunstatelier für Acrylmalerei, Stricken, Häkeln ... Leider hatte ich keine Zeit, all ' die schönen Angebote wahrzunehmen, denn ich war in dieser Zeit in das kursübergreifende Angebot Musik involviert. Im Orchester haben wir Dvojaks Sinfonie aus der neuen Welt gespielt. Das mir schon bekannte Geigespielen in einem Orchester war in der JuniorAkademie etwas völlig Neues. Alle waren hochmotiviert und innerhalb kürzester Zeit haben wir Tolles auf die Beine stellen können.

Nach einer kleinen Kaffeepause geht es dann um 16 Uhr mit der zweiten Kurseinheit weiter. Kleine Logikrätsel stehen auf dem Plan, deren Lösungen manchmal so einfach sind, dass man mit seinen abstrakten Gedankengängen nicht auf die Antwort kommt.

Nach dem Abendessen finden wieder viele kursübergreifende Angebote statt. Hauptsächlich werden Sportarten wie Parcour, Handball oder Volleyball gespielt. Meine Freizeit am Abend habe ich fast gänzlich im Kunstatelier verbracht, um mein Mosaik zu legen - es ist aufwendiger als ich dachte :) Aber die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Auch die Technik des Buchbindens konnte ich im Kunstatelier ausprobieren.

Um 22 Uhr ist Abendplenum in den jeweiligen Häusern für Jungen und Mädchen. Anschließend ist Bettruhe, was jedoch nicht auch Zimmerruhe bedeutet, denn wenn man sich gerade erst kennenlernt, hat man sich manchmal viel zu erzählen.

Die JuniorAkademie ist etwas ganz Einzigartiges - man erweitert seinen Horizont in sämtliche Richtungen, erwirbt Wissen über ein gewähltes Themengebiet, lernt sich durch den Kontakt mit Anderen ein Stück weit selbst kennen und zudem ist es eine unbeschreibliche Erfahrung, von heute auf morgen für zwei Wochen mit zunächst völlig Unbekannten zusammenzuleben.

Mein schönstes Erlebnis war der bunte Abend in der zweiten Woche. Jeder konnte den Anderen etwas präsentieren, sodass Teilnehmer und Kursleiter vorgetanzt, Klavier gespielt oder einen PoetrySlam vorgetragen haben. Die Jugendbetreuer haben alte Traditionen gepflegt und ein Namensgedicht vorgetragen, das alle Nachnamen der Teilnehmer beinhaltet, und anschließend ein Abschiedslied gesungen, das sie in der SchülerAkademie gelernt haben.

Die gesamte Akademiezeit war sehr liebevoll gestaltet und es war eine wirklich schöne und lehrreiche Zeit. Ich kann jedem nur empfehlen, selbst eine Juniorakademie zu besuchen und dieses Gefühl "Juniorakademie" selbst zu spüren! Man bekommt auf jeden Fall die Möglichkeiten sich frei zu entfalten, da für jeden etwas dabei ist !


Malien